Bleer Fuchsbau
Kindertagespflege im Süden von Monheim am Rhein

Die Pädagogik
Das Wort Pädagogik hat seine heutige Bedeutung erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erhalten. Die Pädagogik umfasst im Wesentlichen die Erziehung
 und Bildung von Kindern und Jugendlichen zu mündigen und selbstbestimmten Erwachsenen innerhalb einer Gesellschaft. Die Ziele und Stile haben sich in 
den zurückliegenden hundert Jahren öfters gewandelt, aus gesellschaftlichen oder politischen Gründen. In unserem Kulturkreis ist heute die
 demokratische/verwöhnende Erziehung verbreitet. Liebe, Wertschätzung, Kommunikation, Struktur und Förderung sind die Attribute, die das am besten
 beschreiben und auch bei mir im Bleer Fuchsbau gelebt werden.

Gesundheitsförderung (Bewegung & Ruhe)

Mit Gesundheitsförderung meine ich die Stärkung der motorischen Kompetenzen auch im Umgang mit Gefahren und Risiken  (z.B. Stürze) sowie die Entspannung
und Stressbewältigung im Gegenzug. Nach den Leitlinien von Emmi Pikler*(Kinderärztin) und Elfriede Hengstenberg** (Bewegungspädagogin) biete ich 
entsprechende Übungen bzw.  Übungsgeräte an und lade die Kinder ein zum Krabbeln, Kriechen, Klettern, Balancieren, Rutschen und Springen. Im Spielraum 
kombinieren wir die Bewegungsmaterialien so, das wir eine Art Zirkeltraining machen können, einer großer Spaß für alle. Im Garten ist ein großer Spielplatz mit Sand gefüllt vorhanden, ein 
Kletterturm mit Rutsche wartet darauf erobert zu werden. Viele Sandspiel-zeuge, eine Spieleküche und zahlreiche Fahrzeuge (Bobbycar, Laufrad, Roller…) 
komplettieren den Spielbereich. Die naheliegenden Spielplätze und die Rheinauen suchen wir regelmäßig auf. Die Hauptruhepause erfolgt nach dem Mittagessen, 
für jedes Kind steht ein Bett/Ruheort zur Verfügung. Aber auch zwischendurch können sich die Kinder in eine der Kuschelecken zurückziehen und ein Bilderbuch anschauen oder einfach nur die anderen Kinder beobachten.

Essen und Trinken
Es ist mir sehr wichtig, dass bereits kleine Kinder erfahren woher Lebensmittel stammen, wie sie entstehen und das selbst bei wenig Platz etwas davon selbst 
gezogen werden kann. Kräuter und Gemüse werden vorgezogen, d.h. die Kinder säen und gießen selbst und sehen dabei täglich wie die Pflanzen keimen und wachsen.
Anschließend wird geerntet oder ins Freiland oder Gewächshaus im Garten umgepflanzt. Tägliches pflegen  (hauptsächlich gießen) bringt Struktur rein und wir sind viel 
an der frischen Luft und in Bewegung. Am Ende erfolgt dann die wohlverdiente Ernte, wobei wir zunächst alles zur Begutachtung in die Küche bringen, abwaschen
 und anschließend verspeisen oder weiterverarbeiten. Die Kinder erleben die Jahreszeiten, den Wechsel der Farben und das es auch im Herbst und Winter im Garten 
etwas zu tun gibt. Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung ist das A und O. Die Ernährungsbildung und die Gestaltung der Essenssituation tragen auch zu einer
 Wertschätzung von Lebensmitteln bei. Wir kochen jeden Tag frisch, dazu variieren wir Gemüse, Kartoffeln, Nudeln und Reis mit Fleisch und Fisch. Einiges davon
 kaufen wir gemeinsam auf dem Monheimer Wochenmarkt ein. Fisch gibt es 1x und Fleisch 2x pro Woche. Die Kinder werden lernen, dass es nicht viel Zeit und Aufwand
bedarf, um eine leckere Mahlzeit zu erstellen. Das die Zubereitung aber Zeit für Kommunikation und/oder mit sich selbst beschäftigen bringt, wenn sie im Rahmen 
ihrer Möglichkeiten mithelfen. Sie lernen auch die hygienischen Anforderungen beim Umgang mit verschiedenen Lebensmitteln kennen.  Ich stelle einen Essensplan 
(4-Wochen-Plan) auf, den die Kinder mitgestalten können, so dass jeder im Turnus sein Lieblingsgericht bekommt und wir saisonales Obst und Gemüse einbeziehen.
 Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeit berücksichtige ich natürlich auch. Der Plan hängt am Schwarzen Brett, so dass auch die Eltern ihn einsehen können.